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Aus „Frankfurt am Main – Augenblick und Ewigkeit“ von Waldemar Kramer, 1970

MEISTER, LUCIUS UND BRÜNING
Im Januar 1863

...Dr. Eugen Lucius und Wilhelm Meister hatten beide eine Tochter von Professor Jakob Becker zur Frau. Wally Becker, beider Schwiegermutter, hat in ihren Lebenserinnerungen die kritische Zeit der Gründung der Farbwerke Hoechst aus mütterlicher Sicht beobachtet. Der tiefere Grund des frühen Ausscheidens ihres Bruders L. August Müller dürfte wohl darin zu suchen sein, daß die von ihm eingebrachte Erfindung des französischen Chemikers de Changy, Anilin unmittelbar aus Steinkohle zu erzeugen, nicht den erwarteten Erfolg brachte.

August hatte sich damals sehr für die Experimente eines befreundeten Chemikers in Brüssel, Herrn de Changy, interessiert, welcher bestrebt war, eine neue Art Farben-Herstellung zu probieren, und es bedurfte nur eines äußeren Anlasses, um aus seinen Ideen ein Projekt herausreifen zu lassen, das meinen Kindern großen Segen bringen sollte. Bald war der Plan zur Errichtung einer Farben-Fabrik fertig, und es traf sich günstig, daß auch mein Schwiegersohn zu jener Zeit mit dem Plane umging, sein Geschäft am Oeder Weg zu reformieren...

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