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Aus: Frankfurter Rundschau vom 30.06.2007

Grünfläche statt Autobahn

von SANDRA BUSCH

Am Günthersburgpark wird gebaut

Frankfurt wächst. Während rund um die Friedberger Warte noch in den Neubaugebieten New Atterberry und Motorpool eifrig gemauert und gehämmert wird, entstehen in den Amtsstuben bereits die Pläne für ein neues Baugebiet: Südlich der Dortelweiler Straße sollen auf dem Gelände der Gärtnerei 30 bis 35 neue Wohneinheiten entstehen.
Das „Strukturkonzept" für das Areal stellten Beate Hilcken und Carsten-Henning Menz vom Stadtplanungsamt am Donnerstagabend im Ortsbeirat 3 (Nordend) vor. Dreigeschossige Wohnbauten und zwei freistehende Häuser mit vier und drei Etagen plant das Amt auf dem knapp 10 000 Quadratmeter großen Gelände. Einen Spielplatz wollen sie dort auch haben.
Betriebshof zieht um Noch mehr Menschen werden so rund um die Friedberger Warte siedeln. Noch mehr Menschen, die es auch in den nahen Günthersburgpark zieht. Doch der ist heute schon ein beliebtes Ziel vieler Frankfurter wie Auswärtiger. „Der Park ist intensiv genutzt"; sagt Menz. „Deshalb soll er auch erweitert werden." Um den nördlich angrenzenden Betriebshof des Grünflächenamts. Derzeit lagern dort Schneeschaufeln und Streusand, schreinern und lackieren die Mitarbeiter des Amtes. „Wir suchen jetzt Ersatzflächen für den Betriebshof", sagt Menz. Und „in Kürze" sollen die auch gefunden sein.
Der erweiterte Park würde dann ans Neubaugebiet anschließen. Ob dort Mietraum oder Wohneigentum entstehen wird, ist unklar. Der Besitzer des Grundstücks will das Areal nach Genehmigung des Bebauungsplans an einen Investor veräußern. „Da haben wir dann kaum Einfluss auf die Wohnform"; sagt Hilcken.
Noch stehen aber Gewächshäuser und ein Wohnhaus auf dem Gelände, die Gärtnerei will ihren Standort jedoch an den Stadtrand verlegen. „Das ist für uns auch die Chance, die unbefriedigende Zugangssituation in den Park für die Wohnviertel im Norden zu verbessern"; hofft Hilcken. Denn das fehlt den Bewohnern der Neubaugebiete an der Friedberger Warte noch. Eine bessere Anbindung an den Nahverkehr werden sie bekommen, eine Straßenbahn die Friedberger Landstraße hinauf.
Auch Einkaufen können die Neubürger bald zu Fuß: Ein Quartiersplatz rund um die Warte soll entstehen. Doch Erholung ist bisher nur schwer erreichbar für die Bewohner der früheren deutschen und US-Kasernen: In den Günthersburgpark kommen sie nur über einen schmalen Pfad durch die Kleingärten. Zukünftig sollen Bürger den Park dann über einen breiten Fußund Radweg erreichen können. Aber nicht nur das: „Gleichzeitig werden verschiedene Grünflächen vernetzt"; sagt Hilcken. Bornheimer Friedhof, Wasserpark und Günthersburgpark wären dann per Wegenetz quasi ein Grün.
Das funktioniert jedoch nur dann, wenn die ursprünglich geplante „Alleenspange" zwischen A66 und A661 nicht gebaut wird. Deren Trasse liegt nämlich 50 Meter vom Neubaugebiet entfernt. Das ist für die Planerin kein Thema. Zwar stehe die Spange im Bundesverkehrswegeplan noch drin, doch die Stadtverordneten haben beschlossen, dass sie nicht gebaut wird. „Deshalb existiert die Spange für uns bei der Planung nicht."

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